Gut zu wissen:

Hohes oder niedriges Risiko?

Die Behandlung der sichtbaren und unsichtbaren Warzen ist deshalb so wichtig, weil Feigwarzen hoch ansteckend sind und jederzeit übertragen werden können.
Experten schätzen, dass es inzwischen mehr als 200 bekannte Virentypen gibt. Diese werden medizinisch in High-Risk Viren und Low-Risk Viren unterteilt. Erstere können das Risiko erhöhen, später an Krebs zu erkranken. Die Low-Risk Typen hingegen verursachen überwiegend Feigwarzen.
Für dich an dieser Stelle interessant: Man steckt sich fast nie mit nur einem Virus-Typ an, sondern meist mit mehreren unterschiedlichen.
Feigwarzen können übrigens sogar von allein wieder weggehen. Das nennen Ärzte Spontanremission oder Spontanheilung. Warzenfreiheit heißt aber nicht Virenfreiheit, denn unter der Haut können nicht sichtbare (subklinische) Warzen schlummern. Ein Arztbesuch ist deshalb zur Klärung immer ratsam. Denn du kannst – ohne es zu wissen – immer (Über-)Träger des Virus sein.

Das ist bei der Anwendung zu beachten

Zu den Präparaten, die du zuhause selbst anwenden kannst, zählen Präparate mit dem Wirkstoff Podophyllotoxin. Diese Therapieoption eignet sich ausschließlich bei einzelnen Feigwarzen, die du gemäß den Anweisungen des behandelnden Arztes benetzt.
Ein weiterer Wirkstoff heißt Imiquimod. Dieser kann ebenfalls als Creme direkt auf die Warzen aufgetragen werden.
Als dritte Alternative gibt es eine pflanzliche Salbe, die einen Grün-Tee-Extrakt mit hochkonzentrierten Sinecatechinen in einer bestimmten Zusammensetzung enthält.

Für dich an dieser Stelle wissenswert: Man setzt Imiquimod oder eine pflanzliche Salbe mit Sinecatechinen bis zur vollständigen Abheilung ein. Spätestens nach 16 Wochen muss eine Therapiepause gemacht werden. Ist bis dahin keine Besserung eingetreten, ist das betreffende Präparat in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abzusetzen.

Wild wuchernde Warzenbeete dauerhaft bekämpfen:

OP und Salbe kombinieren

In der 1. Phase hat das Virus erstmals Kontakt mit deiner obersten Hautschicht. Ist es über kleinste mikroskopische Verletzungen in die Körperzellen eingedrungen, bist du nun in Phase 2 und auch in den tieferen Schichten mit dem HP-Virus infiziert. Hier entstehen subklinische Warzen, die unsichtbar und verborgen schlummern. Eine Operation kann diese nicht entfernen. In der 3. Phase drängen exakt diese Warzen aus den tieferen Hautschichten an die Oberfläche.
Unter diesem Gesichtspunkt empfehlen Ärzte oft neben einer operativen Behandlung wie Vereisen oder Lasern die Weiterbehandlung mit Cremes und Salben, da diese auch die subklinischen Warzen bekämpfen.

Mach deine Warzen kalt!

Das Vereisen zählt zu den nicht-operativen Methoden gegen Kondylome, das ausschließlich von einem Facharzt durchgeführt wird. Er trägt dazu z. B. unter Zuhilfenahme eines Wattestäbchens flüssigen Stickstoff auf die Warze auf.
Der Effekt; Das Gewebe der Warze erfriert und stirbt ab. Eventuell muss der Arzt mehrfach ran, damit alle Feigwarzen vollständig entfernt werden können.

Präzise Schicht für Schicht

Vor dem Lasern durch den Facharzt bekommst du eine örtliche Betäubung. Danach trägt der Arzt das Gewebe der Genitalwarzen schichtweise ab. Das gelingt durch die Wärme, die ein Laser auf die Warze abgibt. Der Laserstrahl ermöglicht ein sehr gezieltes Handeln. So können einzelne Warzen und Nachbarregionen präzise getroffen werden.
Zudem werden unmittelbar umliegende Areale der Warzen mit einbezogen. (Noch) nicht sichtbare Genitalwarzen werden dort ebenfalls vernichtet.
Als direkte Nebenwirkung einer Laserbehandlung entwickelt sich Schorf. Dieser bildet sich auch wieder allein zurück.
Wichtig für dich: Berühre oder pflege diese Haut-Krüstchen nicht. Sie heilen von ganz allein ab.
Auch beim Lasern können subklinische Warzen in den tieferliegenden Hautschichten zurückbleiben. Deshalb empfiehlt dein Arzt evtl. nach einer Laserbehandlung Salben und Cremes einzusetzen, um auch diese Warzen wirksam behandeln können. Ob eine Kombination aus Laser und Creme für dich passend ist, besprichst du am besten mit deinem Arzt.